Gründung Kinderfeuerwehr Gemeinde Coppenbrügge
Weserberglandnachrichten (05.12.2009) - Zwei neue Kinderfeuerwehren im Doppelschlag: Die "Löschteufel" und "Löschkids" stellen den Gemeindebrandmeister von morgen
Jetzt ist es endlich soweit, nach einjähriger Anlaufzeit: Auch der Flecken Coppenbrügge kann seit heute eine eigene Kinderfeuerwehr vorweisen – und das gleich im Doppelschlag für die Ortsteile Coppenbrügge und Bessingen. „Löschteufel 112“ heißt die vierzehn „Mann“ starke Knirpsmannschaft im Ortsteil Coppenbrügge und die Altersgenossen aus dem Ortsteil Bessingen sind die selbsternannten „Löschkids vom Ith“ (siebzehn Kinder).
Insgesamt 31 gerade erst dem Kindergartenalter entronnene Jungen und Mädchen wollen somit kindgerecht den Einstieg in die Welt der Freiwilligen Feuerwehr und damit auch den Dienst am Mitbürger erleben. Gemeindebrandmeister Walter Schnüll, der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Müller und Coppenbrügges Gemeindebürgermeister Hans-Ulrich Peschka beglückwünschten die Kinder und ihre Eltern zu diesem Schritt, der gleichzeitig auch wesentliche Werte des gesellschaftlichen Miteinanders vermittelt: Mitverantwortung und gegenseitige Rücksichtnahme, kurz auch Kameradschaft genannt. Gemeindejugendwart Detlef Fuhrmann und dessen Stellvertreter Thomas Kurbgeweit hatten mit viel Geduld und Überzeugungskraft ein Jahr lang die Vorbereitungen für den heutigen Gründungsabend in der Aula der Grundschule am Ith getroffen. Die Kinder waren freilich schnell Feuer und Flamme, als sie erstmals die Gelegenheit bekamen ausführlich die Feuerwehrfahrzeuge zu besichtigen und das Gefühl hatten jetzt endlich dazuzugehören. In die Kinderfeuerwehr können Kinder eintreten, die das sechste Lebensjahr vollendet haben. Ab dem zehnten Lebensjahr kann der Wechsel zur Jugendfeuerwehr durch Übertritt stattfinden. Mit Vollendung des zwölften Lebensjahres endet die Mitgliedschaft, falls zuvor kein Wechsel zur Jugendfeuerwehr gewünscht wurde. Die Kinderfeuerwehrgruppen treffen sich in einem vierzehntägigen Intervall, für Coppenbrügge wurde der Donnerstag ab 16.30 Uhr und in Bessingen der Freitag ab 16 Uhr vereinbart. In der Regel wird das Zusammentreffen eineinhalb Stunden dauern. Zwar haben die Löschkids und Löschteufel noch keine eigene Uniform, doch zu einem einheitlichen T-Shirt dürfte es schon reichen, wenn sich noch einige edle Spender für die Grundausstattung der Kinderfeuerwehr finden. Vielleicht können sie das schon bei ihrem ersten „Großeinsatz“ im kommenden Jahr tragen. Da geht’s nämlich mit den Kinderfeuerwehren zum Potzpark nach Minden.
Zahlreiche Betreuer nehmen sich des Nachwuchses an. Für Coppenbrügge sind fünf Kinderfeuerwarte benannt worden: 1. Ramona Saffer, 2. Claudia Rehse, 3. Rabea Bruns, 4. Steffie Stoffregen, 5. Michael ter Veen. Für Bessingen sind es die Kinderfeuerwehrwarte: 1. Thomas Utenwiehe, 2. Stefanie Achilles, 3. Silke Böttner, 4. Benjamin Böttner, 5. Lena Fuhrmann, 6. Anna-Lina Schnüll. Frank Müller, der stellvertretende Kreisbrandmeister hat sein Gesamtziel fast schon erreicht. Jetzt fehlt nur noch eine Kinderfeuerwehr in Emmerthal, dann ist die Struktur für die flächendeckende Organisation von Kinderfeuerwehren im gesamten Landkreis Hameln-Pyrmont vollendet. Die Feuerwehrknirpse haben in der Mehrzahl schon jetzt ein klares Ziel vor Augen. Sie wollen den Sprung von der Kinderfeuerwehr zur Jugendfeuerwehr schaffen – und von da in die Reihen der Aktiven eintreten, um da zu sein, "wenn`s brennt". Gemeindebrandmeister Walter Schnüll ist sich schon jetzt ganz sicher: Einer von denen, die er heute Nachmittag in der neuen Kinderfeuerwehr gesehen hat, wird ihn mal ablösen…