Einleitung


Auch die Brandschutzerziehung wird in der Gemeindefeuerwehr Coppenbrügge groß geschrieben. Einige Kameraden aus den Feuerwehren der Gemeinde haben sich seit 2004 bereit erklärt die Kinder in Kindergärten und Schulen über die Gefahren des Feuers zu unterrichten. Nicht nur im Kindergarten und in der Schule wird den Kindern der Brandschutz beigebracht, sie verbringen zum Beispiel auch einen Vormittag mit Spiel und Spaß bei der Feuerwehr. Hier lernen sie die "roten" Fahrzeuge und zum Beispiel einen komplett ausgerüsteten Feuerwehrmann unter Atemschutz kennen. "Um ihnen die Angst davor zu nehmen". Auch Übungen, wie zum Beispiel eine Schulräumung gehört zu den Aufgaben des Brandschutzes.

Notwendigkeit und Ziele:


Die Notwendigkeit einer öffentlichen Brandschutzerziehung für Kinder und Jugendliche wurde in der Bundesrepublik Deutschland lange verkannt. Erst Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts begann man vereinzelt, wie z.B. in Hamburg, Unterrichtseinheiten für den Bereich der Grund-, Haupt- und Realschulen anzubieten. Einen deutlichen Impuls bekam die Brandschutzerziehung bundesweit, als sich der Spitzenverband des Brandschutzwesens in Deutschland - die Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb) - durch Bildung eines Fachreferats dieser Aufgabe annahm und ein Grundkonzept zu Inhalten und Organisation der Brandschutzerziehung in Kindergärten, Primar- und Sekundarstufen erarbeitete. Seit 2004 ist die Brandschutzerziehung bei der Gemeindefeuerwehr Coppenbrügge ein fester Bestandteil. Es ist für Eltern selbstverständlich, ihre Kinder über Gefahren des Straßenverkehrs aufzuklären, mit ihnen das überqueren der Fahrbahnen zu Üben und sie mit den Farben der Verkehrsampel und deren Bedeutung vertraut zu machen.

Leider wird ihnen aber kaum gesagt, was sie tun müssen, wenn es brennt oder Spielgefährten und andere Menschen in Gefahr sind. Jede dritte fahrlässige Brandstiftung in der Bundesrepublik Deutschland wird durch Kinder und Jugendliche verursacht. In Deutschland kommen immer noch rund 600 Menschen bei Bränden ums Leben. Es müssen daher geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um systematisch Brandschutzerziehung für Kinder und Jugendliche zu betreiben.
In jedem Jahr müssen wir in der Bundesrepublik Deutschland 120 brandtote Kinder beklagen.

Die schrecklichen Unfälle passieren zu einem hohen Prozentsatz, weil Kinder zündeln und sich der Gefahr des Feuers gar nicht bewusst sind. Fehlverhalten der Kinder, z.B. verstecken vor dem Feuer anstatt wegzulaufen birgt ein großes Risiko.

Viele Erwachsene sind immer noch der Meinung, dass die Kinder keine Streichhölzer oder Feuerzeuge in die Hand nehmen dürfen. Aber, schüren wir mit dieser Maßnahme nicht noch die Neugierde der Kinder? Brandschutzerziehung umfasst einen großen Themenbereich und sollte so früh wie möglich im Kindergarten beginnen und in den Grundschulen zum Lehrplan gehören. Der Besuch des Feuerwehrmannes in den Einrichtungen unterstützt die Arbeit der Erzieher und Pädagogen dabei nachdrücklich.In den Grundschulen in unserer Gemeinde werden die erlernten Inhalte aus dem Kindergarten, in den 3. Klassen noch einmal vertieft. Dieses geschieht in einem theoretischem Teil der eine Doppelstunde Unterricht in der Klasse beinhaltet und eine Doppelstunde Praxis im Gerätehaus.

Durch gezieltes Gefahrentraining:


Nur eine frühzeitige und zeitgemäße Brandschutzerziehung kann gegen Brände, die von Kindern verursacht werden, Abhilfe schaffen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass kontrolliertes Üben besser ist, als strikte Verbote. Verbote erreichen meist nur den gegenteiligen Effekt, denn sie wecken nicht nur Neugier, sondern auch den Trotz der Kinder. Die Konsequenz daraus ist, dass die Kinder dann in aller Heimlichkeit zündeln und gerade das ist die größte Gefahr. Geben sie Ihrem Kind auch die Gelegenheit, unter Ihrer Aufsicht eine Kerze anzuzünden oder im Ofen, im Kamin bzw. im Gartengrill ein Feuer in Gang zu setzen. Denn ein fachmännisch entfachtes Lagerfeuer, zusammen mit dem Papa oder der Mutter, verhindert heimliches Zündeln. In den letzten Jahren nimmt die Aufklärung im Seniorenbereich immer mehr zu. Auch hier stellen wir große Defizite im Brandschutzbewusstsein fest.