Gemeinschaftskonzert des Musikzugs Dörpe und des Bläsercorps Hemmendorf e.V.
Dewezet (06.04.2009) - Ingrid Stenzel
Kapellen nehmen Zuhörer mit um die Welt
Wenn im Flecken zum Blaskonzert eingeladen wird, ist eine volle Sporthalle garantiert. Erst recht, wenn der Musikzug Dörpe und das Bläsercorps Hemmendorf spielen. „Wenn Flügelhorn und Zugtrompete miteinander flirten, ist das wie die erste Annäherung von Romeo und Julia unter italienischem Mond“, schmunzelt der muskalische Leiter der Dörper Musikanten, Olaf Rose, bei der Ankündigung der „Bella Romantica Ballade“ von Steve McMillan.Humorvolle, augenzwinkernde Anmoderation sorgen für Nähe zwischen Bläsern und Publikum. Und genau das war es, was die 330 Gäste wünschen. „Blasmusik muss es sein, von unseren Bläsern – das ist ein Erlebnis“, sind sich Marianne Nagel, Anneliese Oberbeck, Hanna Mund, Christa Gattermann und das Ehepaar Kille einig. Die jährlichen Konzerte seien schon über zehn Jahren ein beliebter Termin für alle. Besonders erfreut registrieren die Gäste den großen Anteil jugendlicher Spieler in den Kapellen.Und die sorgen für eine rasante, manchen auch wehmütig stimmende Erinnerungsreise durch das letzte halbe Jahrhundert und um die Welt. Da geht es zünftig zur Sache mit Ernst Hoffmanns „Konzertmarsch“ zum Auftakt, gespielt vom Bläsercorps Hemmendorf, und weiter in amerikanischer Marschmanier mit „Springtime in Florida“ von Hans Kolditz und dem Dixieland-Marsch „Baby Love“ gespielt von den Dörpern. Die Kapellen lassen es nicht an lebensfreudigen Polkas fehlen. Da sind auch die gefühlvollen Arrangements der Balladen und des langsamen Walzers von „Echo der Liebe“ fürs zarte Gemüt. Beim Trompetensolo von „My Way“ in Erinnerung an Frank Sinatra wird es melancholisch. „Downtown“ und „Souvenirs, Souvenirs“ bedienen die lebhafteren Temperamente mit Erinnerungen an „Abba Gold“. Dschingis Khan nimmt mit auf einen wilden Ritt durch die Mongolei. Der strenge spanische Pasodoble „El Toro“ von Günter Noris fehlt nicht, ebenso wie der brasilianische Samba „Holiday in Rio“. Und dann präsentiert Fritz Zerrfuchs sein Gitarrensolo „Samba Pa Ti“, das selbst Carlos Santana Anerkennung entlockt hätte.