Größtes Schützenfest der Welt: Dörper Musikzug gab für Hamelner den Ton an
Weserbergland-Nachrichten -
Michael Kämmerer schildert für Weserbergland-Nachrichten die Teilnahme am heutigen Schützenumzug / ... und plötzlich spielten immer mehr bei den Dörpern mit
Was für die Rheinländer der Karneval, ist für die Niedersachsen der Schützenumzug. Eine riesige Volksbewegung mit bunten Gruppen aus der ganzen Region. Vor allem auch aus dem Weserbergland. Der Musikzug aus Dörpe war beim größten Schützenfest der Welt dabei – quasi als musikalische „Schützenhilfe“ für die Schützen aus der Rattenfängerstadt Hameln. Dies sind die imposanten Zahlen: 12000 Angehörige von Schützenvereinen und Folkloregruppen ziehen im zwölf Kilometer langen Zug durch Hannover, 100 Musikkapellen untermalen den gigantischen Aufmarsch und mehr als zwei Millionen Besucher kommen alljährlich zu diesem Ereignis in die Niedersachsen-Metropole. Michael Kämmerer von den Stimmungsmachern aus Dörpe war heute nachmittag mitten drin im Schützenausmarsch und schildert den gigantischen Umzug durch die Leine-Stadt aus seiner ganz persönlichen Sicht. Und selbst in seinen Worten ist noch Musik. So schön war es. Hier der Bericht: „Schützenfest 2007 in Hannover: „Bereits zum dritten Mal waren die Musiker und Musikerinnen vom Musikzug aus Dörpe auf Einladung des Deutschen Schützenvereins aus Hameln beim größten Schützenfest der Welt in Hannover. Pünktlich um 10.00 Uhr fuhr man mit dem Bus in Richtung Hannover. Insgesamt 30 Musikern und 20 Schützen stimmten sich auf den Schützenausmarsch vor. Bereits im Bus brachten die Musiker vom Musikzug aus Dörpe ihren Schlagzeuger Fritz Zerrfuchs zum Geburtstag ein gehöriges Ständchen. Mit guter und geselliger Laune kam man in der Landeshauptstadt an. Zahlreiche Gruppen und Musikzüge waren bereits unterwegs und unterhielten die Zuschauer mit flotter Musik. Nun ging es auch für den Musikzug Dörpe und dem Schützenverein aus Hameln auf die acht Kilometer lange Reise durch die Innenstadt von Hannover. Bereits nach kurzer Zeit sah man die Gänsehaut auf den Armen und Gliedern der Teilnehmer. So emotional ist dieser Umzug. Zigtausend, nein Hunderttausend Besucher und Freunde des Schützenfestes säumten die Strassen und Gassen. Flotte Klänge, wie der Tiger Rag, der Hannover Marsch, das Trompetenecho brachte der Musikzug aus Dörpe mit in die Bundesliga-Stadt Hannover. Auch der Gesang wird bei den Musikern aus Dörpe großgeschrieben. So wurden verschiedene Musikstücke von Wilhelm Rose mit großer Emotion und breiter Gesangskehle untermahlt. Unterwegs traf man am Kröpke, den Fanclub, der extra mit der S- und U-Bahn aus Dörpe angereist war. So wurden alle Musiker mit einem Gläschen Sekt begrüßt. Nachdem man, nach cirka 1,5 Stunden das Ziel, den Schützenplatz erreichte, ging es nach einer kurzen Verschnaufpause buchstäblich rund. Der Musikzug zog alle Register. Es gab mitten auf dem Schützenplatz ein Platzkonzert. Beinahe blieben die Karusselle stehen, denn die Musiker verblüfften die Besucher mit flotter, nein mit richtig schneller und swingend vorgetragener Musik. Die Gäste standen auf Tischen und Bänken und zollten der Leistung des Musikzuges aus Dörpe anhaltenden Applaus. Es ging soweit, dass sogar fremde Musiker die gerade den Wegesrand säumten, den Musikzug aus Dörpe musikalisch unterstützten. Am Ende waren es nicht 30 Musiker, die für ordentlich Stimmung sorgten, nein es waren fast 50 Musikfreunde, die unter Leitung von Olaf Rose den Schützenplatz fast zum Beben brachten. Mächtig stolz waren die Schützen aus Hameln auf ihren Musikzug aus Dörpe und luden diesen sofort und standesgemäß mit dem Halali für den Schützenumzug im nächsten Jahr in Hannover ein. Der Musikzug, sehr erfreut über diese Einladung, freut sich im Gegenzug auf viele Besucher aus Nah und Fern beim Frühschoppenkonzert am nächsten Sonntag in Coppenbrügge.“