Dach von Schneelast befreien
Cord Pieper (Gemeindepressewart) - Heute um 14:28 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Marienau zusammen mit der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Hameln in die Auhagenstraße zum Katastrophenschutzzentrum in Marienau alarmiert. Der Alarmtext für den Einsatz lautete: „Dach von Schneelast befreien“
Aus dem Drehleiterkorb der Drehleiter wurde versucht den Schnee auf dem Satteldach des Gebäudes vom Roten Kreuz und dem ABC-Zug zu schieben. Gleichzeitig wurde der Fachberater des THW durch den Eigentümer hinzugezogen. Letztlich wurde dann die Entscheidung getroffen das die angeschobenen Maßnahmen durch die Freiwilligen aufgrund des zeitlichen Aufwandes nicht ausreichend zum Erfolg führen würden. Der Einsatz für die Feuerwehr war somit gegen 16:35Uhr beendet.
Dewezet (11.02.2021):
Katastrophenschutz-Zentrum muss geräumt werden
Schneelast zu groß – Dach einsturzgefährdet
Die Schneelast ist zu groß, Tauwasser tropft bereits in das Katastrophenschutz-Zentrum an der Auhagenstraße in Marienau. Das Gebäudedach sei einsturzgefährdet, sagt Behördensprecherin Sandra Lummitsch. Die Höhe des Schadens konnte noch nicht ermittelt werden. Zunächst müsse das Ausmaß der Zerstörung begutachtet werden. Erst dann könne über das weitere Vorgehen entschieden werden kann, teilte der Landkreis am Donnerstag auf Nachfrage der Dewezet mit.
Die Katastrophenschutzbehörde (Landkreis Hameln-Pyrmont) arbeitet eigenen Angaben zufolge gemeinsam mit allen Beteiligten „an alternativen Lösungen“. Eine Anmietung von Hallen wird derzeit in Erwägung gezogen. Einsatzfahrzeuge des ABC-Zuges wurden noch am Mittwochabend in Sicherheit gebracht und in die alte Feuerwache an der Langen Straße in Bad Münder gefahren. Dort stehen die Spezialfahrzeuge sicher und trocken. Mitarbeiter des Bauhofes, Stadtbrandmeister Koch und Stellvertreter Sebastian Gollin hatten in Windeseile die Schneemassen vor dem Gebäude teils mit einem Radlader beseitigt und die Fahrzeughallen vorbereitet. Die Kreisverwaltung dankte Bürgermeister Hartmut Büttner und Stadtbrandmeister Carsten Koch für deren rasche und unbürokratische Hilfe. „Für den Einsatzzug des Deutschen Roten Kreuzes konnte am Mittwochabend keine kurzfristige Lösung entwickelt werden, sodass die Fahrzeuge und das Material noch im KatS-Zentrum stehen beziehungsweise lagert“, sagte Sandra Lummitsch. Das Katastrophenschutz-Depot sei in der Mitte zwischen der Kreisfeuerwehr und dem DRK-Kreisverband Weserbergland geteilt, hieß es. „Der Feuerwehrbereich wurde geräumt.“ Fahrzeuge und Material seien umgehend in verschiedenen Liegenschaften in Coppenbrügge, Brünnighausen, in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Kirchohsen und in der ehemaligen Feuerwache Bad Münder behelfsmäßig untergebracht worden, sagte Lummitsch. Die Einsatzkräfte hätten ihre persönliche Schutzausrüstung abgeholt und würden im Alarmfall das jeweilige Fahrzeug, dessen Standort ihnen bekannt ist, mit ihren Privatwagen anfahren, hieß es. Das bedeutet: Wenn der ABC-Zug benötigt wird, kann es etwas länger dauern, bis die Einheit ausrückt.
Ein Mitglied des ABC-Zuges hatte den Schaden entdeckt und die zuständigen Stellen „über den Wassereintritt in das Gebäude“ informiert. Um 14.28 Uhr waren zunächst die Freiwilligen der Feuerwehr Marienau zum Katastrophenschutz-Zentrum geschickt worden. Die Alarmmeldung lautete: „Dach von Schneelast befreien.“ Auch eine Drehleiter-Besatzung der Feuerwehr Hameln machte sich auf den Weg in den Osten des Landkreises. Gesichert an Leinen, die mit dem Korb der Drehleiter verbunden waren, machten sich Feuerwehrleute daran, in luftiger Höhe Schnee zu schippen. THW-Fachberater Tobias Tasler aus Hameln verschaffte sich einen ersten Überblick von der Lage. Experten kamen zu dem Schluss, „dass die von den Freiwilligen angeschobenen Maßnahmen wegen des großen zeitlichen Aufwands nicht ausreichend zum Erfolg führen würden“, sagt Cord Pieper, stellvertretender Gemeindebrandmeister von Coppenbrügge. Der Feuerwehreinsatz sei um 16.35 Uhr beendet worden.