20-jähriges Jubiläum der Seniorengruppe
Peter Giffhorn - FF Bisperode - Eine Feierstunde der besonderen Art konnten die Mitglieder der Altersabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren in der Gemeinde Coppenbrügge anlässlich ihres 20jährigen Bestehens im Dorfgemeinschaftshaus in Brünnighausen begehen. So war es nicht verwunderlich, dass auch bei dieser Veranstaltung wieder eine überwältigende Zahl von inzwischen aus dem aktiven Dienst verabschiedeten Feuerwehrsenioren erschienen war.
Daneben konnte der Gemeinde-Seniorenbeauftragte Werner Bugdrowitz den Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka, den Ortsbürgermeister und Vorsitzenden des Feuerschutzausschusses Cord Bormann, Ortsbürgermeister Lars Wiemann und den stellvertretenden Ortsbürgermeister Manfred Sohns sowie Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke mit seinem Stellvertreter Kai Leinemann, Abschnittsleiter Ost Thomas Küllig und aus der Gemeindefeuerwehr Gemeindebrandmeister Hagen Bruns begrüßen. Dem Ehrengemeindebrandmeister Walter Schnüll galt ebenso sein Gruß wie auch dem Ehrenvorsitzenden Willi Utdenwiede, dem ehemaligen Kreisbrandmeister und Ehrenverbandsvorsitzenden Friedel Bock, Ehrenabschnittsleiter Peter König sowie den Ehrenortsbrandmeistern Bernd Gänger, Heinz Gronauer, Wilhelm Rose, Dirk Stoffregen und Horst-Dieter Pulst. Die Vielzahl dieser Ehrengäste zeigt, so Werner Bugdrowitz, durch deren Anwesenheit die Verbundenheit zu unserer Seniorengruppe. Mittelpunkt dieser Veranstaltung soll sein, die Erinnerungen an die aktive Zeit in der Feuerwehr auszutauschen und aber auch an viele gemeinsame Stunden bei Einsätzen oder Übungen zu denken. Mit der Seniorengruppe verfügt die Gemeindefeuerwehr Coppenbrügge, so Bugdrowitz, über eine überaus aktive Kameradschaft, die den Zusammenhalt ehemaliger Feuerwehrkameraden auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst möglich macht. Hier freut man sich einfach, viele lange nicht gesehene Kameraden in geselliger Runde bei den verschiedensten Veranstaltungen einmal wieder zu sehen. So ist es schon Tradition, sich neben dem Grünkohlessen und einer Busfahrt (stets mit zwei Bussen) sowie einer Wanderung im Gemeindegebiet und dem jährlichen Herbsttreffen zusammen zu finden.
Am 27. November 1999, also fast auf den Tag genau vor 20 Jahren, trafen sich auf Veranlassung des damaligen Seniorenbeauftragten der Ortswehr Bessingen Willi Utdenwiede erstmals 27 Kameraden aus verschiedenen Ortswehren zu ihrem ersten Treffen. Bei diesem Treffen wurde der ehemalige Ehrengemeindebrandmeister Manfred Richter zum ersten Gemeinde-Seniorenbeauftragten gewählt. Auf seine Anregung wurde in jeder Ortswehr derzeit ein Sprecher der Altersgruppe benannt, ein System, das sich bis heute bewährt hat. Auch damals schon wurden Vorschläge für die verschiedenen jährlichen Veranstaltungen wie Busfahrten usw. gemacht, die bis heute im Jahresplan Bestand haben. Schon im Folgejahr konnten dann schon 49 Kameraden zu einem Informationstreffen begrüßt werden, die Teilnehmerzahl wuchs künftig von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2001 übernahm der heutige Ehrenvorsitzende Willi Utdenwiede nach dem viel zu frühen Tod von Manfred Richter den Vorsitz der Seniorengruppe, den er dann bis Anfang 2011 innehatte. Für seine Verdienste beim Aufbau der Seniorengruppe erhielt er dafür im November 2010 die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes in Bronze.
Einen Überblick über die durchgeführten Veranstaltungen der Seniorengruppe gab daraufhin der Ehrenvorsitzende Willi Utdenwiede.
Bereits an der ersten gemeinsamen Busfahrt im Jahr 2001 zum Flughafen Hannover meldeten sich bereits 80 Kameraden, so dass zu aller Überraschung ein zweiter Bus nachgeordert werden musste. Bei dieser Veranstaltung wurden neben dem Flughafengelände auch die Flughafenfeuerwehr und die Gepäckabfertigung besichtigt.
Im Jahr 2002 fand eine Busfahrt zur Meyer-Werft in Papenburg mit anschließender Besichtigung und Verköstigung in der Kornbrennerei Behrentzen in Haselünne statt. Im gleichen Jahr wurde auf Veranlassung des damaligen Seniorenbeauftragten Hans Helmut Harre in Lage die Zuckerfabrik und auf der Rückfahrt dann das Hermanns-Denkmal besichtigt.
2003 führte die Busfahrt zur Besichtigung des Fliegerhorstes Faßberg sowie der Gedenkstätte „Luftbrücke Berlin“.
2004 war das Besucherbergwerk Leinenbremen Ziel der Busfahrt, anschließend fuhr man mit dem Schiff zum Wasserstraßenkreuz in Minden.
Eine Besichtigung des Überseemuseums in Bremen und einer Hafenrundfahrt sowie einem Altstadtbummel durch das Schnoor-Viertel und dem Mittagessen im Ratskeller standen 2005 auf dem Plan.
2006 starteten die Feuerwehrsenioren zu einer Besichtigung der Würstchenfabrik in Halberstadt und einer anschließenden Stadtführung in Quedlinburg.
2007 wurde in Hamburg nach einer Hafenrundfahrt das Miniaturwunderland, einer Modellbahnaussstellung, besichtigt.
2008 stand eine Fahrt nach Nordhausen mit der Besichtigung der dortigen Gedenkstätte DORA, einem ehemaligen KZ-Arbeitslager und anschließender Stadtrundfahrt sowie Besuch der Traditionsbrennerei Nordhausen auf dem Plan.
Eine Busfahrt zum Ederstausee mit Schiffsfahrt und Besichtigung einer Schau-Käserei in Nieheim war im Jahr 2009 Programm.
Im Jahr 2010 war der Harz Ziel der jährlichen Busfahrt. In Clausthal wurde mit einer Lorenbahn das Schaubergwerk mit dem ältesten erhaltenen eisernen Fördergerüst am Ottiliae-Schacht besichtigt. In Vorträgen wurde durch einen Maschinisten die Arbeit Über- und Untertage sowie die Bedienung des Fördergerätes erklärt.
Nach der Besichtigung des Traktorenmuseums in Paderborn fand 2011 die Busfahrt in das „Gastliche Dorf“ in Delbrück mit einem zünftigen Mittagessen sowie einem geselligen Beisammensein im Löns Krug in Grupenhagen ihren Abschluss.
2012 besichtigten die Feuerwehrsenioren das Luftfahrtmuseum in Hannover-Laatzen sowie die Ausstellung „Geschichte der Luftfahrt“, in der die Entwicklung vom Heißluftballon bis zum Starfighter im Original vorgesellt wurde. Die Mittagspause fand im Brauhaus „Ernst-August“ in der Altstadt von Hannover statt.
2013 war das durch seine Pferdezucht bekannte Niedersächsische Landesgestüt Celle mit Besichtigung der Reithallen, Stallungen und Außenanlagen sowie einer Halle mit historischen Kutschen Ziel der jährlichen Kameradschaftsfahrt.
2014 wurde die „Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn“ besichtigt, wo eindrucksvoll die Anlagen mit ihren Bauten, Kontrollanlagen, Wachtürmen und hohen Lichtmasten dokumentiert wurden.
Bei der Fahrt über die Westfälische Mühlenstraße im Jahr 2015 ging es in einer Rundfahrt an verschiedenen Wind- und Wassermühlen vorbei. Während dieser Fahrt waren die Senioren unfreiwillig zu einer Hilfeleistung gefordert. Ein Pkw war am Straßenrand in einen Graben geraten, ihm wurde mit vereinten Kräften wieder auf die Straße geholfen. Der gemütliche Abschluss dieser Fahrt fand mit musikalischer Unterhaltung in Tinas Stuben statt. Bei einer weiteren Veranstaltung in diesem Jahr wurde das Deutsche Panzermuseum in Munster besichtigt, wo die Entwicklung der deutschen Panzertruppe vom ersten Weltkrieg bis heute dargestellt wurde. Über 150 verschiedene Panzer, Geschütze und Fahrzeuge aus den letzten 95 Jahren wurden bei einem Rundgang gezeigt.
Im Jahr 2016 wurde in Einbeck der „PS-Speicher“ besichtigt, ein Museum, in dem ein Überblick über die Entwicklung der verschiedensten Pkw- und Motorradmodelle gezeigt wird.
Ein Besuch der Gedenkstätte „Lengede“ stand 2017 auf dem Programm. Neben einer Fotoausstellung wurde auch das – mit Beton – versiegelte Bohrloch besichtigt, durch das die letzten überlebenden Kumpel nach einer spektakulären Bohrung nach dem Grubenunglück durch eben dieses Bohrloch unversehrt gerettet werden konnten.
Unvergessen bleibt die Busfahrt 2018 zur Besichtigung der Privatbrauerei Strate in Detmold. Während der Führung durch die Produktion wurde die Herstellung und Unterscheidung der verschiedenen Brauspezialitäten erklärt. In der neu geschaffenen „Stratosphäre“, einem modernen Gastraum der Brauerei wurden sodann zum Abschluss frische Grillhaxen mit den verschiedensten Bierspezialitäten des Hauses serviert. Den Abschluss fand diese Reise bei Kaffee und Kuchen am Schiederstausee.
2019 ging die Busfahrt nach Hannover, um dort nach einer kurzen Stadtdurchfahrt im Ortsteil Linden unter fachkundiger Führung und Erklärung von Werner Bugdrowitz im Ortsteil „Glocksee“ die Betriebsstelle der ÜSTRA besucht wurde. Neben einer geschichtlichen Erklärung über die Entwicklung Verkehrsbetriebe fand eine Straßenbahnfahrt auf dem Betriebsgelände statt, in der die Entwicklung der Straßenbahnfahrzeuge und der Sicherungseinrichtungen eingehend erklärt wurde. Abschluss dieser Fahrt war eine Einkehr im „Grohnder Fährhaus“ mit deftigen Schweinsbraten und frisch gezapften Getränken.
Neben diesen regelmäßigen Busfahrten, die wegen des regen Zuspruchs mit jeweils zwei Bussen durchgeführt wurden, fanden jährlich auch Kurzwanderungen im Gemeindegebiet statt, die dann durch die verschiedenen Ortswehren erarbeitet und gestaltet wurden. Beim jährlichen Herbsttreffen wurden dann jeweils vor Beginn der Adventszeit ein interessanter Fachvortrag sowie ein informeller Rückblick über die Geschehnisse des Jahres in der Feuerwehr angeboten.
Während der heutigen Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Brünnighausen wurden die Teilnehmer mit Kaffee und Kaltgetränken sowie einer Kuchen- und Vespertafel beköstigt. Der Gemeindeseniorenbeauftragte Werner Bugdrowitz zeigte sich in seinem Schlusswort überzeugt davon, dass das vielfältige Angebot für die Senioren der Gemeindefeuerwehr und die hohe Teilnehmerzahl an diesem ausgewogenen Angebot zeigt, dass auch eine Kameradschaftspflege nach Ausscheiden aus dem aktiven Feuerwehrdienst den Zusammenhalt und mit dem Austausch von Erinnerungen im geselligen Gespräch ein Garant für eine äußerst aktive Altenabteilung sein kann. „Es ist hervorzuheben, dass es uns vorrangig um die Kameradschaftspflege, um das gesellige Beisammensein geht. Und das ist, glaube ich, uns in den vergangenen 20 Jahren sehr gut gelungen“, so der Gemeindeseniorenbeauftragte Werner Bugdrowitz. Nach nunmehr 20jährigen Bestehens der Seniorenabteilung gehen bereits die Planungen für die Veranstaltungen im kommenden Jahr weiter, damit auch künftig immer mehr Kameraden bei den regelmäßigen Treffen begrüßt werden können.