ABC-Übung am 03.08.2005 in Behrensen
Peter Giffhorn - Am Mittwoch wurde die Freiwillige Feuerwehr Coppenbrügge durch Meldeempfänger-Alarmierung zu einem angenommenen Verkehrsunfall auf die Verbindungsstraße zwischen Behrensen und Herkensen gerufen. Beim Eintreffen am „Unfallort“ stellte der stellvertretende Ortsbrandmeister Thomas Küllig anhand der Kennzeichnung des verunfallten Fahrzeuges fest, dass sich strahlendes Material an Bord des Fahrzeuges befinden sollte. Der Einsatzort wurde sofort großflächig abgesperrt und die Einsatzfahrzeuge außerhalb der Gefahrenzone abgestellt. Zur Unterstützung wurde der Umweltzug des Landkreises aus Kirchohsen sowie der Katastrophenschutzzug aus Marienau alarmiert. Weiterhin wurde die Freiwillige Feuerwehr Behrensen durch Sirenenalarm hinzugerufen. Bei dem Einsatz handelte es sich, wie sich sodann herausstellte, um die jährliche ABC-Übung des Landkreises, zu der Gefahrgutbeauftragte und Kreisausbildungsleiter Frank Wöbbecke alarmiert hatte. Unbeteiligte Beobachter waren neben Kreisbrandmeister Dieter Schulz und seinem Stellvertreter Peter König der Gemeindebrandmeister von Coppenbrügge Werner Bugdrowitz sowie der Strahlenschutzbeauftragte Karl Bruns. „Strahler“ für den Einsatz der Strahlenmessgeräte wurden vom Werkbrandmeister des KKW Grohnde Gerd Krüger zur Verfügung gestellt und im verunfallten Fahrzeug verborgen. Mitglieder des angerückten Katastrophenschutzzuges aus Marienau unter der Leitung von Zugführer Achim Stein näherten sich dem Unfallfahrzeug in Schutzanzügen und befreiten die eingeklemmte Person. Gleichzeitig wurde die transportable Dekontaminierungsanlage mit einem Duschzelt auf der Straße aufgebaut. Die im Fahrzeug befindlichen „Strahler“ wurden durch Mitglieder des Umweltzuges unter der Einsatzleitung von Zugführer Michael Ließ mit Spürgeräten aufgefunden, sodann geborgen und in Schutzbehälter verfrachtet. Die Verbindungsstraße zwischen Herkensen und Behrensen blieb während der Großübung bis 21 Uhr gesperrt. Bei der Abschlussbesprechung zeigte sich der Gefahrgutbeauftragte Frank Wöbbecke mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden. Schnell war durch die zuerst am Einsatzort eingetroffenen Feuerwehrmitglieder aus Coppenbrügge der Unfallort als vermeidliche Gefahrenstelle erkannt und die notwendige Unterstützung durch Umweltzug und Katastrophenschutzzug herbeigerufen. Auch der Einsatzablauf vor Ort verlief reibungslos, mussten doch unter schweren Einsatzanzügen sechs strahlende Gegenstände geortet und geborgen werden. Auch die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzgruppen konnte bei dieser Übung wieder einmal unter Beweis gestellt werden.