Feuerwerfest in Dörpe (80 Jahre)
Peter Giffhorn - Das war ein Fest! Ganz Dörpe schien auf den Beinen gewesen zu sein, als die Freiwillige Feuerwehr und der Musikzug am vergangenen Wochenende ihr Doppeljubiläum feierten. Bei sommerlichen Temperaturen im gut besuchten Festzelt konnten Ortsbrandmeister Bernd Gänger und sein Stellvertreter Jürgen Krückeberg zahlreiche Gäste aus Feuerwehrkreisen, Politik, Wirtschaft und befreundeten Vereinen begrüßen. Sein besonderer Dank galt jenen Kameraden, die durch ihre stete Einsatzbereitschaft ihren Dienst in der Ortswehr versehen. Die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren wie „freiwilliger und selbstloser Dienst für die Gemeinde und Bürger“, „stete Einsatz- und Opferbereitschaft“ und „Pflege echten Bürgersinns“ stehe auch in Dörpe stets im Vordergrund. Neben Bürgermeister Hans- Ulrich Peschka, dem Vorsitzenden des Feuerschutzausschusses Georg Bormann, Ortsbürgermeisterin Marie-Luise Düwel ergriff auch Kreisstabführer Wolfgang Grah das Wort und sprach seinen Glückwunsch aus. Gemeindebrandmeister Werner Bugdrowitz wies in seinen Grußworten darauf hin, dass Feuerwehrdienst und die damit in allen Bereichen verbundene Arbeit auf ehrenamtlichen Engagement basiert und somit für den Staat ein unverzichtbares Kapital darstellt. Spätestens, wenn Bürger nicht mehr bereit sind, sich freiwillg in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, werden Politik und Verwaltung feststellen, dass diese Art der Sparsamkeit für sie unbezahlbar geworden ist. Zum politiven Bild in der Öffentlichkeit gehört aber auch immer wieder der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Dörpe, der aus dem kulturellen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken ist und sich bei seinen Konzerten auch über die Gemeindegrenzen hinaus als Sympathieträger für die Gemeinde bewiesen hat. Der besondere Dank galt Musikzugführer Michael Kämmerer und Dirigent Olaf Rose. Neben diesen Auftritten hat der Feuerwehrmusikzug aber auch in der Jugendarbeit hervorragendes geleistet. Ortsbrandmeister Bernd Gänger nahm die Feierlichkeiten zum Anlaß, Christian Claus zum Haupffeuerwehrmann zu befördern. Mit dem Ehrenzeichen für 50 Jahre aktiven Dienst wurde Ernst Knoke sen. Ausgezeichnet, Klaus Haves (ehem. Stellvertretender Ortsbrandmeister) erhielt das Niedersächsische Ehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst. Das Ehrenzeichen des Niedersächsischen Landesfeuerwehrverbandes für langjährige Mitgliedschaft erhielten Werner Bruns für 60 Jahre, Günther Meyer-Glaue für 50 Jahre und Willi Mügge für 40 Jahre. Die Bundesvereinigung Deutscher Blas- und Volksmusikverbände zeichnete Hermann Linnenbrügger in Gold mit Diamant für 40 Jahre, Michael Kämmerer für 30 Jahre in Gold sowie Katrin Lange und Olaf Rose in Silber für 20 Jahre aus. Ebenfalls geehrt wurden Gründungsmitglieder des Musikzuges für 45jährige Zugehörigkeit Werner Claus, Wilhelm Exner, Manfred Urbisch und Ernst Knoke sen.. Klaus Weber erhielt für langjährige Tätigkeit als Sicherheitsbeauftragter der Ortswehr eine Ehrengabe. Begleitet wurde die Veranstaltung von der Schützenkapelle Kathrinhagen Am Freitagabend forderte dann die Zeltdisco mit DJ Mister X zum Tanz.
Der Samstag Nachmittag stand ganz im Zeichen der Kinder. Hatte man bei der Planung der Jubiläumsfeierlichkeiten bewusst darauf verzichten wollen, auch in diesem Jahr wieder einen Auto-Scooter aufzubauen, hatte man die Rechnung wohl ohne die im Dorf ansässigen Kinder gemacht. Eine Unterschriftensammlung mit 59 Unterschriften von Kindern veranlasste Ortsbrandmeister Bernd Gänger und Stellvertreter Jürgen Krückeberg dazu, sich doch für den Aufbau eines Autoscooters stark zu machen. Und als Dank für den Erfolg wurde beiden dann auch noch mit einem Blumenstrauß gedankt. In Dörpe scheint die Welt tatsächlich noch in Ordnung zu sein. Diverse Spiele waren auf dem Festzelt geplant. So mussten Grundnahrungsmittel aus der Küche an Hand von Warenproben festgestellt werden, mit Bechern musste Wasser über einen Parcour in einen Eimer getragen werden, wobei möglichst wendig verschüttet werden durfte. Nur mit Hilfe des Mundes ohne Zuhilfenahme der Hände mussten in einem Wasserbecken schwimmende Äpfel herausgefischt werden. Die Kinder nahmen das Angebot zahlreich an, aber auch die Erwachsenen kamen bei heißen und kalten Getränken auf dem Festzelt nicht zu kurz. Beim großen Jubiläumsball am Abend war dann wieder die gesamte Dorfbevölkerung am Fest beteiligt. Nach dem Empfang der Wehren und Vereine am Sonntag Mittag fand dann der große Festumzug durchs Dorf statt. Am Abend hieß es dann wieder „Tanz im Festzelt“. Traditioneller Abschluß des Festes wird das Katerfrühstück mit dem Musikzug Dörpe am Montag Vormittag um 10.00 Uhr sein, ab 14.00 Uhr findet sodann der Umzug der Dorfgemeinschaft mit anschließenden Ausklang statt. Die Freiwillige Feuerwehr Dörpe hat mit einem bunten und abwechselungsreichen Programm wieder einmal unter Beweis gestellt, dass man hier nach wie vor noch Zeltfeste zu feiern versteht.