Trauergottesdienst zum Busunglück vom 09.02.2006
Weserberglandnachrichten/Ralph Lorenz 08.02.2007 - Coppenbrügge gedenkt morgen der Opfer des Busunglücks
Gottesdienst in der St. Nicolai-Kirche / Traumatische Erinnerungen auch für die Helfer
Mit einem Gottesdienst und einem Angebot zum gemeinsamen Mittagsgebet in der St. Nicolai-Kirche gedenkt der Flecken Coppenbrügge am Freitag den Opfern des schweren Busunglückes, das sich am 9. Februar vor einem Jahr in den frühen Morgenstunden auf schneeglatter Straße auf der Bundesstraße 1 ereignet hatte. Bei dem Unfall kamen drei Jugendliche aus Coppenbrügge und Salzhemmendorf ums Leben. Ein Sattelschlepper war in der Kurve am Ortsausgang von Coppenbrügge auf vereister Fahrbahn in die Flanke des nach Hameln fahrenden Linienbusses geraten und hatte den mit Schülern besetzten Bus der Linie 70 in voller Länge aufgerissen. Wie die Ermittlungen ergaben, war der schwere Lkw mit einer zu schnellen, der Witterung nicht angepassten Fahrweise in die Rechtskurve hineingefahren. Das Unglück machte bundesweit Schlagzeilen und hinterließ bei den Angehörigen der Opfer, aber auch bei vielen Helfern der Freiwilligen Feuerwehr Coppenbrügge traumatische Erinnerungen. Diese sind, trotz intensiver seelsorgerischer und psychologischer Betreuung, bis heute nicht verarbeitet. Mit einem Mittagsgebet um 12 Uhr und zum Abendgottesdienst um 18 Uhr gedenken Pastorin Marianne Engwicht und Pastor Carsten Krabbes am morgigen Freitag, dem 9. Februar, dem tragischen Ereignis aus dem Jahre 2006. Die Kirche ist den ganzen Tag geöffnet und wird als „Raum zur eigenen Andacht, für stilles Gedenken und Gebet oder auch für ein Gespräch“ angeboten, wie es im kirchlichen Gemeindebrief heisst. Ansprechpartner für die Besucher der St. Nicolai-Kirche seien stets in der Nähe. Ein dezentes Holzkreuz erinnert zudem am Fahrbahnrand der Unglücksstelle an eines der jugendlichen Opfer, das aus Salzhemmendorf stammt. Hier werden das ganze Jahr über von Unbekannten Blumen niedergelegt und Kerzen zur Andacht entzündet.Zum Foto: Ein dezentes Holzkreuz im Wiesengrund erinnert an das schwere Busunglück am Ortsausgang von Coppenbrügge.