Brennt Schuppen, Tannenlager
Cord Pieper - Feuer in einem Holzschuppen hieß es am 20.12.10 um 11:56 Uhr für die Freiwilligen Feuerwehren aus Dörpe, Coppenbrügge und Marienau. Ein Verschlag mit Holzofen der beim Weihnachtsbaumverkauf als Aufwärmplatz errichtet worden war stand schon bei Anruf des Eigentümers in Vollbrand. Der Eigentümer hatte gerade etwas abseits der Plantage weitere Edeltannen gefällt, als er plötzlich bemerkte, das der Schuppen brennt.
Die alarmierten Einsatzkräfte konnten lediglich einige Sägen und andere Kleingeräte aus dem Feuer retten. Einsatzende gegen 12:30 Uhr.
Dewezet (20.12.2010):
Bokelmanns Holzhütte geht in Flammen auf
Vor tief verschneiten Nordmanntannen steigt Rauch auf, Flammen verschlingen gierig die Überreste einer Holzhütte, in der Werner Bokelmann aus Hameln noch vor wenigen Minuten gesessen hat. Nur dem Bullerofen aus Eisen konnte das Feuer nichts anhaben. Verloren steht er inmitten der Asche.
Der rüstige Tannenbaum-Verkäufer, der demnächst 90 Jahre alt wird, hatte gestern Vormittag noch ein Brikett in seinen Kanonenofen geworfen. Dann war er hinausgegangen, um Schnee von seinen Christbäumen zu schütteln. Plötzlich hörte der Senior ein Knistern. Als er sich umdrehte, brannte sein Holzhäuschen. Zum Handy greifen konnte Bokelmann nicht. Es verbrannte nach Angaben von Gemeindebrandmeister Walter Schnüll ebenso wie seine Papiere. Auch der Schlüsselbund lag im Schuppen. Ob der 89-Jährige ihn wohl wiedergefunden hat?
Um 11.56 Uhr wird die Feuerwehr gerufen. In Dörpe und in Coppenbrügge laufen Freiwillige zu ihren Fahrzeugen. Wenige Minuten später treffen die Kräfte an der Dörper Straße ein. Zum Löschen gibt es da schon nichts mehr. Die Hütte ist niedergebrannt. Stünde da nicht der Kohleofen, könnte es ein Lagerfeuer sein. Von dem Feuer geht keine Gefahr aus. Deshalb lässt Schnüll keine Schläuche ausrollen. „Brandursache: Funkenflug“, notiert ein Polizist.
Werner Bokelmann, der in der Adventszeit täglich mit Zug und Fahrrad zu seiner Plantage kommt, schaut auf den Trümmerhaufen. Alles ist hin. Nach Hause fahren, sich frisch machen und wiederkommen wolle er, sagt er den Feuerwehrleuten. So leicht lässt sich der ehemalige Lehrer eben nicht unterkriegen. Schon vor über 50 Jahren hat der gebürtige Dörper schließlich im Dorf die ersten Weihnachtsbäume verkauft.
„Die Kunden werden ihm die Treue halten – jetzt erst recht“, sagt ein Feuerwehrmann, steigt in sein Löschfahrzeug und fährt heimwärts.