Alarmübung | Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
Michael Bolte | Gem. Pressewart - Um 19:37 Uhr löste die KRL Weserbergland Sirenenalarm in Dörpe aus. Hinzu alarmiert wurden die Ortswehren von Coppenbrügge und Bisperode. Bereits ca. drei Minuten nach der Alarmierung traf das TSF von Dörpe am Einsatzort ein. Die Einsatzkräfte trafen auf folgende Lage (ausgearbeitet vom stellv. Gemeindebrandmeister Cord Pieper):
- Verkehrsunfall mit PKW und LKW
- dabei eine eingeklemmte Person
- vom LKW auf PKW heruntergestürzte Baumstämme (siehe Foto)
Im Vordergrund bei diesem Einsatz stand Menschenrettung durch Technische Hilfeleistung.
Als erste Maßnahmen führten die Kameraden der FF Dörpe die Absicherung und Erkundung der Einsatzstelle durch. Angetroffen am Unfallort wurde der leicht unter Schock stehende Fahrer des am Unfall beteidigten LKW´s. Im verunfallten PKW befanden sich zwei Personen. Auf dem Fahrersitz der leichtverletzte Fahrzeuglenker und auf der Rücksitzbank fahrerseitig eine eingeklemmte Person.
Mittlerweile trafen die verstärkenden Kräfte aus Coppenbrügge und Bisperode ein.
Letztendlich konnte nun eine Stärke von 1/41 gemeldet werden.
Nach einer kurzen Lagebesprechung mit dem Einsatzleiter Bernd Geißler, begannen die hinzugekommenen Einsatzkräfte mit der Rettung der eingeklemmten Person. Hierbei kam der Hydraulischer Rettungssatz (Schere und Spreizer) vom HTLF Coppenbrügge zum Einsatz. In routinierter Art und Weise führten die Einsatzkräfte die erforderlichen Schritte zur Befreiung der eingeklemmten Person durch. Besonders erwähnt sei hierbei auch die vorbildliche Leistung des Kameraden Tobias Rehse (FF Coppenbrügge), der die Betreuung des Eingeklemmten zum Auftrag hatte. Welcher, auf Grund der Unfallfolgen gesundheitlich beeinträchtig, zeitweise nicht ansprechbar, dann aber wieder bei Bewußtsein war. In diesen Bewußtseinsphasen verhielt er sich teilweise aggressiv gegen seine Retter.
Auch fragte der Eingeklemmte in diesen Phasen nach seine Tochter namens Marie. Zusätzlich sichteten die Kameraden einen Kindersitz auf der Rücksitzbank.
Ein neues Stichwort wurde von den Einsatzkräften erkannt: „Eine vermisste Person“. Unverzüglich war die Suche nach Marie eingeleitet. Trotz einer ausgedehnten Suchaktion konnte Marie nicht aufgefunden werden. Konnte sie auch nicht.
Wahrscheinlich auf Grund von Bewußtseinsstörung beim Eingeklemmten, fragte dieser nach seiner Tochter. Wie sich später herausstellte befand sich Marie wohlauf bei ihrer Tante. Dort wurde sie von ihrem Vater, kurz vor dem Unfall, hingefahren.
Nachdem zwischenzeitlich die eingeklemmte Person aus ihrer misslichen Lage befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte, wurde das Übungsende bekannt gegeben.
An dieser Stelle noch einmal Dank an Klaus Egly von der [url=www.brennholzscheune.de]Brennholzscheune Diedersen[/url] für die zur Verfügungstellung seines LKW und der Baumstämme und der Firma Auto-Scheffler aus Coppenbrügge für die zur Verfügungstellung eines PKW´s.
Anmerkung: Bei dieser Gelegenheit macht unserer Gemeindebrandmeister Walter Schnüll noch einmal auf folgende einzuhaltende Maßnahmen an der Einsatzstelle aufmerksam:
- Eine ständige Betreuung von verletzten/hilflosen Personen ist, bis zur Übergabe an den Rettungsdienst, durchzuführen.
- Das Tragen einer Warnweste (zusätzlich über der Einsatzjacke) bei der Absicherung der Einsatzstelle.