Feuerwehrfest 135 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bessingen
Dewezet (28.05.2010) - …und auf einmal „kam der Krach von allen Seiten“
Friedrich Schrader, der vor 50 Jahren in die Feuerwehr eintrat und ihr bis heute treu blieb, freut sich besonders auf dieses Wochenende. Der 69-Jährige ist einer von drei Jubilaren, die bei der großen Party zum 135. Geburtstag der Feuerwehr Bessingen geehrt werden. Schon früh habe er sich als Jugendlicher für die Vereine des Ortes begeistert. „Vater legte mir aber eine kleine Hürde in den Weg und bestimmte: Erst nach Abschluss deiner Lehre kannst du dort eintreten.“ Damals habe eben noch ein straffes Regiment geherrscht und man habe sich dem gefügt, sagt Schrader. Mit 19 Jahren sei er dann in die Feuerwehr eingetreten, habe seine Grundausbildung gemacht und dann an mehreren „Eimerfestspielen“ auf wechselnden Posten im Team teilgenommen. Fünf Jahre später habe er dann aber sein Herz für die Musik innerhalb der Feuerwehr entdeckt. „Ich lernte Flügelhorn, und jede Woche übte ich für zwei Stunden mit einem Kameraden unter dem Kommando von Gerd Drenkmann. Musikalisch war ich bis dahin ein unbeschriebenes Blatt.“ Nach einem Jahr fleißigen Übens wurde er in die Feuerwehrmusikkapelle Bisperode integriert, denn „in Bessingen gab es ja keine Musikkapelle“. Das sei schon ein tolles Gefühl gewesen, aber im ersten Moment auch fremd und ungewohnt. „Bisher hatten wir nur zu zweit gespielt, jetzt kam der Krach von allen Seiten“, sagt er lächelnd. Zu spielen gelernt habe er sicherlich weit über 50 Musikstücke. „Dazu gehörten Märsche, Volkslieder und Potpourris. Eigentlich gab es nichts auf dem Programm, was wir nicht gespielt haben.“ Über das Musizieren in 25 Jahren habe er aber nie die eigene Feuerwehr vergessen. Die eigenen Veranstaltungen, Aufgaben und Termine in Bessingen habe er nach Möglichkeit immer wahrgenommen. „Das war und ist ja schließlich mein Heimatort, in dem ich mich wohlfühle, und wenn ich da gebraucht werde, dann bin ich auch da. Solange meine Gesundheit noch mitmacht, werde ich das so beibehalten“, sagt er – und dann macht er sich an die Arbeit, um mit den Mitgliedern der Seniorengruppe und den Aktiven die Scheune in einen rauschenden Ballsaal für das Geburtstagsfest zu verwandeln. Gefeiert wird am morgigen Samstag mit einem Kommers in der „Bessinger Festhalle“ zum Auftakt; Beginn ist um 19 Uhr. Gut 200 Gäste werden dort Platz finden, und Ortsbrandmeister Sven Babbe ist schon gespannt, „was unser Publikum am Sonnabend zu unserer geplanten Überraschungseinlage sagen wird“. Am Abend steht Tanz in der Festscheune auf dem Programm. Schon am Samstagnachmittag wird den Kindern Unterhaltung geboten. Am Sonntag, 30. Mai, geht es um 13 Uhr mit dem Empfang der Vereine weiter, bevor um 14 Uhr der Festumzug startet.
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