Unklare Rauchentwicklung im Trafohaus
Cord Pieper - Zu einer unklaren Rauchentwicklung im Trafohaus in Herkensen an der Ecke Herkenserstr./Brunnenweg wurde um 02:02 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Herkensen mittels Sirene alarmiert. Noch während sich die Kameraden im Feuerwehrhaus ausrüsteten fiel in Herkensen und weiteren Ortsteilen der Gemeinde die komplette Stromversorgung aus. An der Einsatzstelle konnte nur noch eine geringe Rauchentwicklung aus dem Trafogebäude gemeldet werden. Angrenzende Gebäude waren nicht in Gefahr. Der hinzugezogene Notdienst des Energieversorgers EON stellte im Trafo fest das eine 30 KV-Leitung durchgeschmort und somit für die Rauchentwicklung und den Stromausfall verantwortlich war. Die defekte Stromversorgung wurde hier abgestellt und über eine andere Zuführung nur kurze Zeit später wieder für den gesamten Bereich sichergestellt. Einsatzende gegen 03:30 Uhr.
Dewezet (21.01.2010):
Warum der Strom in zehn Orten ausfiel
In der Trafo-Station an der Herkenser Straße/Ecke Brunnenweg hat sich am frühen Mittwochmorgen um 1.45 Uhr an einer 30 000-Volt-Leitung ein extrem heißer Lichtbogen gebildet. Laut e.on-Westfalen-Weser-Sprecher Dieter Vollmer wird es bei einem solchen Kurzschluss im direkten Umfeld des Kabels weit über 1000 Grad heiß. „Das bedeutet, dass sogar Metall schmilzt.“ Das Umspannwerk Coppenbrügge schaltete die Anlage nach einigen Minuten automatisch ab. Folge: In zehn Orten fiel der Strom aus.
Eine Frau (43) hatte den lauten Knall gehört und die Kooperative Leitstelle von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Hameln angerufen. Der Einsatzleitbeamte schickte eine Streifenwagenbesatzung nach Herkensen. Die Polizisten stellten kurz darauf fest, dass Qualm aus den Lüftungsschlitzen des Häuschens drang. Alarm für die Feuerwehr! Um 2.02 Uhr heulten in Herkensen die Sirenen. Während die Freiwilligen im Gerätehaus ihre Uniformen anzogen, kam es plötzlich zum Black-out. „Eine Anwohnerin hat mir erzählt, der Knall habe sich angehört, als wäre ein Silvesterböller explodiert“, sagte Coppenbrügges stellvertretender Gemeindebrandmeister Cord Pieper. Feuerwehrleute sperrten den Gefahrenbereich ab und warteten auf den Notdienst von e.on Westfalen Weser. „Mehr konnten wir nicht tun“, sagte Pieper.
Die Ursache des Kurzschlusses ist nach Angaben von e.on-Sprecher Vollmer noch unbekannt. Fakt ist: In Teilen des Fleckens Coppenbrügge und in einem kleinen Bereich der Gemeinde Salzhemmendorf kam es zum Stromausfall. Per Computer gelang es Spezialisten der Netzleitstelle in Bad Oeynhausen, die elektrische Energie umzuleiten, sodass um 2.50 Uhr Behrensen, Bessingen und Diedersen wieder am Netz waren. Zehn Minuten später gingen auch in Lauen-stein wieder die Lichter an. „Danach konnten Dörpe, Marienau, Brünnighausen, Bäntorf, Hohnsen und schließlich auch Herkensen durch Vor-Ort-Schaltungen unseres Bereitschaftsdienstes mit Strom versorgt werden“, sagte Vollmer. Um 5.05 Uhr seien beide Flecken wieder am Stromnetz gewesen.