Personensuche im Waldgebiet
- Heute gegen 11:00 Uhr wurde die FF Coppenbrügge zur Unterstützung bei einer Personensuche alarmiert. Ein demenzkranker 8o-jähriger Mann wurde seit gestern Abend aus dem Krankenhaus Lindenbrunn vermisst. Um die Suche weiter auszudehnen forderte die Polizei auf ärztliche Empfehlung zusätzliche Hilfe an. Feuerwehr, die Johanniter Hundestaffel aus Holzminden, die SEG des DRK aus Marienau und ein Jagdförster halfen bei der Personensuche. Nach einer knappen Stunde konnte der Mann gefunden werden und in ärztliche Behandlung übergegeben werden. Einsatzende gegen 12:05 Uhr.
Dewezet (14.09.2009):
Senior liegt hilflos im Wald – Ebby rettet ihn
Sie heißt Ebby vom Ruhbrink, ist erst anderthalb Jahre alt – und schon eine Lebensretterin. Am Sonnabend hat die Hündin des Coppenbrügger Jägers Stephan Esch (45) einen vermissten Senior aufgespürt. Der gebrechliche und demenzkranke Mann (80) hatte die ganze Nacht über im Wald gelegen. Er war am Freitagabend in eine zweieinhalb Meter tiefe – Gott sei Dank trockengefallene – Wassersenke gestürzt und hatte sich daraus nicht mehr selbst befreien können. Ebby, eine Schwarzwildbracke (Slovenska kopov), hat den hilflosen alten Mann innerhalb kürzester Zeit aufgespürt und ihn vor dem Tod bewahrt.
Der Patient hatte das Krankenhauses „Lindenbrunn“ im Schlafanzug verlassen. Darüber trug er einen Bademantel. Mitarbeiter der Klinik machten sich Freitagabend gemeinsam mit Polizisten aus Hameln auf die Suche nach dem 80-Jährigen. Doch sie konnten ihn in der Dunkelheit nicht finden.
Alarm für Feuerwehr, DRK und Rettungshunde
Am frühen Sonnabendmorgen sollte die Aktion mit einem Hubschrauber fortgesetzt werden. Doch „Phönix“ war in Hannover im Einsatz. Also hielten Polizisten aus Bad Münder und Hameln Ausschau nach dem Verschwundenen – wieder ohne Erfolg.
Um 10.50 Uhr forderte die Polizei Suchmannschaften an. Disponent Carsten Otto von der Regionalleitstelle Weserbergland alarmierte die Feuerwehr Coppenbrügge und die Schnelle Einsatzgruppe des DRK Marienau. Da die zum Team Interhelp Hameln gehörende Rettungshundestaffel Weserbergland aus Bad Münder in Bremerhaven war, wurde die Hundestaffel der Johanniter Unfallhilfe aus Holzminden alarmiert. Auch der Leitende Notarzt des Landkreises Hameln-Pyrmont und der Organisationsleiter für den Rettungsdienst machten sich mit Blaulicht und Sirene auf den Weg nach Coppenbrügge. Mit acht Rettungs-, Mannschafts- und Löschfahrzeugen fuhren Freiwillige zum Parkplatz des Krankenhauses und legten dort mit Einsatzleiter Markus Schneeweiß vom Polizeikommissariat Bad Münder das Suchgebiet fest. Der Großeinsatz in Coppenbrügge sprach sich herum wie ein Lauffeuer. Jäger Stephan Esch erfuhr von einem Bekannten, dass ein alter Mann vermisst wird. Ohne zu zögern fuhr er mit seinen Jagdhündinnen Afra (6) und Ebby (1) in den Wald und beteiligte sich an der Suche. Bereits nach einer Viertelstunde schlug Ebby an. Sie hatte den 80-Jährigen etwa 800 Meter oberhalb der Klinik im Ith entdeckt. Esch half dem Mann aus der Senke, trug ihn zum Auto und brachte ihn um 12.10 Uhr zurück zum Krankenhaus. Dort wartete schon der Leitende Notarzt Dr. Yones Salameh auf den Senior. Dafür, dass der Mann 16 Stunden leicht bekleidet im Wald verbracht hatte, war er in einer erstaunlich guten körperlichen Verfassung.