Erneuerung Valentinibrücke in Kirchohsen
Dewezet (02.08.2007) - Trotz Sperrung für Einsätze gerüstet
Wegen der Brückenbauarbeiten gibt es neue Alarmierungspläne für die Wehren
Nach der Sperrung der Valentinibrücke in Kirchohsen und der Umleitung des Verkehrs über eine Behelfsbrücke mit einer maximalen Gewichtsbegrenzung auf 3,5 Tonnen musste in der Gemeinde Emmerthal die Alarmierungs- und Ausrückeordnung für die Feuerwehren umgestellt werden. Grund: Die meisten Feuerwehrfahrzeuge wiegen 7,5 Tonnen und mehr. Daher kann zum Beispiel die Feuerwehr Kirchohsen nicht mehr oder nur mit großen Umwegen den Wehren im Ilsetal zur Hilfe kommen.
Daher wurde die Alarmierungsordnung geändert, rücken nun Wehren aus anderen Gemeinden und Landkreisen zur Unterstützung mit uns. Bei Alarmübungen wie beispielsweise in Brockensen und Voremberg (wir berichteten) wurde die Zusammenarbeit bereits getestet und die Anweisungen für die Feuerwehrleitstelle nochmals überarbeitet. Bei kleineren Bränden werden wie bisher nur die jeweilige Ortswehr und als Unterstützung die Stützpunktfeuerwehr Börry ausrücken.
Bei größeren Bränden oder Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Unfallopfern gibt es auf die jeweiligen Orte abgestimmt verschiedene Wehren, die zur Unterstützung mit ausrücken. In den Ortsteilen Bessinghausen, Börry und Esperde sind dies die Feuerwehren Coppenbrügge und Bisperode. In Brockensen rückt dann die Ortswehr Halle (Landkreis Holzminden) mit aus. Für Hajen und Frenke ist die Alarmierung der Wehren Bodenwerder und Hehlen (Landkreis Holzminden) vorgesehen. Die Ortswehren Voremberg, Hagenohsen und Latferde erhalten Unterstützung durch die Schwerpunktfeuerwehr Hameln mit der Hauptberuflichen Wachbereitschaft sowie je nach Lage den Ortswehren Hastenbeck und Tündern.
Spezialfahrzeug in Kirchohsen
Wird ein Unfall mit eingeklemmter Person gemeldet, rücken aber auch ein speziell in Zusammenarbeit mit der Feuerwehrtechnischen Zentrale umgerüstetes Einsatzfahrzeuge und der Einsatzleitwagen (ELW 1) der Feuerwehr Kirchohsen aus, die mit einem Gewicht von unter 3,5 Tonnen die Behelfsbrücke passieren können. Das Spezialfahrzeug ist für die technische Hilfe mit zwei Rüstsätzen, verschiedenen Rettungszylindern, einem Stromerzeuger, Notfallkoffer, Mehrzweckzug, Rüsthölzern und Feuerlöschern ausgerüstet.[url=www.feuerwehr-kirchohsen.de/ausstattung/fahrzeuge/vrw/index.html]Link zum Spezialfahrzeug[/url] Auch bei Bränden in bestimmten Bereichen rücken die Fahrzeuge mit aus, da sie sechs Atemschutzgeräte für drei Einsatztrupps, Fluchthauben, ein Hochdruck-Löschgerät sowie das erforderliche Personal mitführen. Bei einer Übung in Brockensen rückte auch die Ortswehr aus Halle und damit aus dem Landkreis Holzminden aus.
Pressemitteilung der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr:
L 431: Valentinibrücke in Kirchohsen wird Montag voll gesperrt
Gleichzeitig wird Behelfsbrücke 250 Meter stromaufwärts in Betrieb genommen
Im Rahmen der Bauarbeiten an der Valentinibrücke wird am Montag, 23. Juli, die Vollsperrung der Valentinibrücke im Zuge der L 431 in Kirchohsen (Landkreis Hameln-Pyrmont) eingerichtet. Gleichzeitig wird die Behelfsbrücke im Bereich der ehemaligen Fährstelle 250 Meter stromaufwärts der Valentinibrücke in Betrieb genommen.Die Vollsperrung ist bis zur Inbetriebnahme des Mittelteils der Valentinibrücke bis Ende November vorgesehen.Die Behelfsbrücke ist ausschließlich für den Kraftfahrzeugverkehr bis 3,5 t und einer Fahrzeugbreite bis 2,0 m und für Fußgängerverkehr vorgesehen. Die Verkehrsführung für den Kraftfahrzeugverkehr erfolgt einspurig über die Behelfsbrücke und wird durch eine verkehrsabhängig gesteuerte Lichtsignalanlage geregelt. Die Umleitungsstrecken werden ausgeschildert.Der Kraftfahrzeugverkehr über 3,5 t und mehr als 2 m Breite wird großräumig über die benachbarten Weserbrücken und Fähren umgeleitet.Die innerörtliche Umleitung über die Behelfsbrücke führt vom Buswendeplatz an der Landesstraße 424 in Hagenohsen zur Behelfsbrücke und anschließend über die Straßen "Zur alten Fähre" und Valentinistraße zur Berliner Straße. Da in der Valentinistraße eine Einbahnstraßenregelung eingerichtet wird, erfolgt die Umleitung aus Richtung Kirchohsen ausgehend von der Hauptstraße in die Valentinistraße. Aufgrund der sehr beengten Verhältnisse entlang der Umleitungsstrecke ist in diesem Bereich ein beidseitiges Halteverbot erforderlich.Während der Vollsperrung wird der alte Mittelteil der Valentinibrücke abgebrochen. Zunächst werden die massiven Bauteile der Gehwege und der Fahrbahntafel abgebrochen und anschließend die Stahlkonstruktion in Teile zerlegt und ausgehoben.Im Zuge der Brückenbaumaßnahme ist weiterhin vorgesehen, die Pfeilerköpfe der Strompfeiler im oberen Bereich zu erneuern. Hierzu werden nach dem Abbruch der Strombrücke die ebenfalls auf den Strompfeilern aufgelagerten Flutbrücken angehoben. Parallel zu diesen Arbeiten wird an der in Seitenlage befindlichen Stahlkonstruktion der neuen Brücke die Stahlbeton-Verbundplatte hergestellt.Der Querverschub der neuen Brücke in die endgültige Lage ist im Oktober vorgesehen.Zusätzlich zu den Brückenbauarbeiten werden während der Vollsperrung Straßenbauarbeiten entlang der Berliner Straße zur Herstellung des Radweges von der Kreuzung Berliner Straße/ Hauptstraße auf der Kirchohsener Seite bis zur Einmündung der Landesstraße 431 in die Landesstraße 424 auf der Hagenohsener Seite ausgeführt.Der zuständige Geschäftsbereich Hameln der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr bittet alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner um Verständnis.
Video der Dewezet: