Tierrettung - Zwerghahn im Güllebehälter
Cord Pieper (stellv. Gemeindebrandmeister) - Zu einer Tierrettung mit dem Alarmtext „Ein Zwerghahn im Güllebehälter, ca. 4 m Tiefe“ sind heute um 14:02 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Bessingen und Bisperode zu einem Hilfeleistungseinsatz alarmiert worden.
In einem gut belüfteten und etwa 80 Zentimeter hoch mit Exkrementen gefüllten Behälter war ein Hahn hineingefallen und kam aus eigener Kraft nicht mehr heraus. Der Eigentümer hatte die Feuerwehr gerufen.
Die Freiwilligen stiegen über die vierteilige Steckleiter in das Silo und befreiten das Tier aus der misslichen Lage und entließen es danach wieder zu einem weiteren Artgenossen in die Freiheit.
Dewezet (06.09.2018):
Freiwilliger watet durch tierische Exkremente / Helfer päppeln Vogel auf
Feuerwehr befreit Hahn aus Gülle-Silo
Er saß in einer Tiefe von vier Metern auf einer 80 Zentimeter hohen Schicht aus tierischen Exkrementen – inmitten eines riesigen Gülle-Silos. Der Zwerghahn wurde immer schwächer und schaffte es nicht mehr, aus dem Betonbehälter zu fliegen. Der Bauer bemerkte die Notlage, in der sich der Vogel befand und bat die Feuerwehr um Hilfe.
Wenige Minuten später trafen Freiwillige aus Bessingen und Bisperode in der Nähe der sogenannten Bessinger Spinne ein.
Mit speziellen Messgeräten wurde zunächst geprüft, ob sich im Silo gefährliche Faulgase befanden. „Wir haben natürlich auch den Sauerstoffgehalt kontrolliert“, berichtet der stellvertretende Gemeindebrandmeister Cord Pieper. Sicher ist sicher. Zum Glück war der Güllebehälter gut belüftet. Eine Leiter wurde hinabgelassen. Daniel Giffhorn stieg – gesichert an einer Leine – zu dem Hahn hinab in die Pampe und fing ihn mit dem Kescher ein.
Der Vogel war völlig entkräftet. „Wir haben ihn in einen Käfig gesetzt und an einem Schattenplatz Wasser gegeben. Er war sehr durstig“, erzählt Pieper. Nachdem die Feuerwehrleute den Zwerghahn aufgepäppelt hatten, versuchten sie vergeblich, den Besitzer ausfindig zu machen. Hühner-Züchter wollten dem Hahn kein Asyl gewähren. Der Feuerwehr blieb nichts anderes übrig, als den Vogel wieder in die Freiheit zu entlassen. „Wir haben noch einen Artgenossen gehört“, sagt Pieper. Er habe schon auf den geretteten Hahn gewartet