Übung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost in Lamspringe
Jörg Grabant (Kreismedienbetreuer) - Übung der KFB Ost an der Oberschule Lamspringe (LK Hildesheim)
Am Freitag, 13.07.2012 setzte sich die Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost vom Sammelplatz Marienau in Richtung Freden (Landkreis Hildesheim) in Marsch. Bereitschaftsführer Thomas Küllig fuhr der Bereitschaft voraus und ließ sich von der Übungsleitung in die angenommene Lage einweisen. In der Übungsannahme sollte nach einem technischen Defekt an der Heizungsanlage Gebäudeteile der Oberschule Lamspringe in Brand stehen. Weite Bereiche sollten verraucht sein; der Brand breitete sich im Gebäude aus.
Durch Volkshochschulkurse, die am Abend stattfinden, befanden sich noch eine unbekannte Anzahl von Personen im Gebäude. Der Fluchtweg über das Treppenhaus war bereits total verqualmt. In den oberen Stockwerken machten sich Personen durch lautes Rufen bemerkbar.
Das Leitungsnetz konnte in der Übungsannahme auf Grund von starken Druckschwankungen nicht genutzt werden, so dass Wasser über lange Wegstrecke und im Pendelverkehr an das Einsatzobjekt herangeführt werden musste.
BF Küllig beorderte noch während der Erkundung des Schulgeländes den 2. Zug zur Menschenrettung aus dem Bereitstellungsraum zur Einsatzstelle. Den 1. Zug setzte er für eine Riegelstellung zu den noch nicht vom Feuer betroffenen Gebäudeteilen ein. Der 3. Zug bekam die Aufgabe, Wasser zur Einsatzstelle vom ca. 1000 Meter entfernten "Klosterteich" zu fördern, während der 4. Zug einen ca. 550 Meter entfernten Brunnen als Wasserentnahmestelle nutzen sollte.
Der 1. Zug sollte im Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen Wasser zur Einsatzstelle bringen. Im Zuge der Riegelstellung tauchten jedoch plötzlich Personen an den Fenstern auf, deren Fluchtweg abgeschnitten war. Jetzt galt es zunächst die Personen aus ihrer Situation zu retten und die Brandbekämpfung zurückzustellen. Diese plötzliche Lageänderung wurde jedoch gut gemeistert.
Der 2. Zug hatte einen massiven Rettungseinsatz unter Atemschutz als Auftrag. Hierzu wurden im weiteren Verlauf auch Atemschutzgeräteträger aus anderen Zügen zur Unterstützung abgestellt. Insgesamt waren 38 AGT vor Ort. Die Anzahl der zu rettenden Personen war bis zum Übungsende unbekannt, es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die Einrichtung eines Verletztensammelplatzes in der naheliegenden Jahn-Turnhalle und die Betreuung durch die ASB SEG eine gute Entscheidung war. Kurzzeitig waren Tragen gefordert, die aus den anderen Zügen nachgeführt werden mussten.
Der 3. Zug hatte mit ca. 1000 Meter Schlauchmaterial keine Schwierigkeiten, so dass das Wasser sehr zeitnah am Übergabepunkt bereitgestellt wurde. Die Vorgehensweise bei der Verlegung der Schlauchleitung wurde von der Übungsleitung ausdrücklich gelobt.
Auch der 4. Zug hatte mit der Entfernung von rund 550 Metern zum Brandobjekt keine Schwierigkeiten und konnte schon sehr früh seine Atemschutzgeräteträger an den 2. Zug zur Menschenrettung abgeben.
Insgesamt zeigt sich die Übungsleitung zufrieden mit den erreichten Ergebnissen. Bei einer Nachbesprechung sollen die Erkenntnisse noch einmal aufgearbeitet werden.
Im Anschluss an die Übung bereitete die Versorgungsgruppe der Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont noch leckeres Gyros mit Krautsalat und Zaziki für die Einsatzkräfte zu.